Turbulente Geiselnahmen
Die „Theaterfamilie“ des Gymnasiums Uetze präsentierte:
„Das Feriendomizil – Vielfach benutzbar“
frei inszeniert nach Philipp Alkefug
Bei den gut besuchten Aufführungen am 22., 23. und 24. März 2023 der Theater AG unter der Leitung von Dirk Früchtemeyer und Yasmin Müller-Rüster wurde viel gelacht. Benedikt Hoffmann mimte überragend den genervten Vater Dieter, der mit seinen intellektuell etwas kurzgeratenen Söhnen (Nathalie Kiesewetter und Lennart Hilmer) die Tochter eines reichen Oligarchen (Aimee Schlimme) entführt und in seinem Ferienhaus gefangen hält. Dummerweise führen Marion (Jana Zeise) und ihre Kinder (Julia Kottwitz und Anna Starke), die ebenfalls nicht die hellsten sind, zur gleichen Zeit im angeblich leeren Haus ihre eigene Geiselnahme (Leo Rückstein/Ann-Kathrin Tabel als aufmüpfige Geisel) durch.
Als wäre das nicht schon genug, nutzen nicht ein, sondern gleich zwei Paare das Haus als Unterschlupf für ihre jeweiligen Affären. Wobei Christoph (Eva Baumgart), der eine Affäre mit Lisa (Cathleen Dumer) hat, die gleiche Idee für einen vermeintlich unbenutzten Unterschlupf hat wie seine Schwester Stefanie (Nicola Heineke), die eine Affäre mit Alex (Birte Wrede/Andy Müller) hat. Die jeweiligen Schauspielerinnen mimten überzeugend ihre männlichen Rollen genauso wie Nathalie Kiesewetter und Julia Kottwitz als Söhne von Dieter bzw. Marion. Die Obershagener Polizei (Sabrina Beschke und Lea-Marie Fieseler) wurde auf die Aufklärung des Verschwindens von Marions Geisel angesetzt und ist ihr dicht auf den Fersen. Währenddessen sucht die aufgrund von Sparmaßnahmen allein arbeitende Kommissarin Zyrkel (Salome Lackert) nach Dieters Geisel. Dabei gibt es viele unterhaltsame Wendungen.
Zum Schluss gab es langanhaltenden Applaus und Standing Ovations für die überzeugenden Leistungen der Schauspielerinnen und Schauspieler, die von Jan Wagner und Julian Siebert an der Technik, Selma Krüger in der Maske und Vivien Lange als Souffleuse unterstützt wurden.
Da es für viele Mitglieder der „Theaterfamilie“ am 24. März ihre letzte Aufführung am Gymnasium war, weil sie nach den Osterferien ihr Abitur ablegen werden, bedankten sich die Jüngeren herzlich bei ihnen dafür, von ihnen so warm und aufmunternd aufgenommen worden zu sein. Bei dieser rührenden Verabschiedung blieb kein Auge trocken.
