Gymnasium Unter den Eichen Uetze

Gymnasium Unter den Eichen Uetze

"Miteinander leben und lernen in Geborgenheit und Überschaubarkeit"

Allgemein

„Bis hierhin und nicht weiter!?“ Grenzen in der Geschichte

Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Unter den Eichen Uetze haben erfolgreich an dem bundeweiten Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten 2024/25 teilgenommen, bei dem mehr als 600 Kinder und Jugendliche in Niedersachsen auf Spurensuche in der Familien- und Regionalgeschichte gegangen sind.

Für den Beitrag „Die innerdeutsche Grenze zur DDR“ wurden Simon BlankAnna BoscheMaria BühringFinn KaufmannLeni Bölscher und Lisa-Marie Gramann mit einem Förderpreis ausgezeichnet, der mit 200 Euro dotiert ist.

Die Schülerinnen und Schüler aus den Jahrgängen 5, 6 und 7 wollten im Rahmen der Geschichts-AG „Lebendige Vergangenheit“ herausfinden, warum es die innerdeutsche Grenze gab, wie sie aussah und ob diese Grenze überwunden werden konnte. Dazu recherchierten sie, befragten einen Zeitzeugen und setzten die Ergebnisse in einem Film um. „Insgesamt haben wir während unserer Arbeit zum Geschichtswettbewerb viel gelernt: Wir wissen jetzt viel mehr über die innerdeutsche Grenze und das Leben in der DDR. Auch haben wir methodisch und technisch dazugelernt“, berichten die Preisträger. Sie freuen sich schon sehr auf die Landespreisverleihung im Niedersächsischen Landtag am 23.09.2025, zu der sie eingeladen sind.

Enna BrandesPaula Strauß und Florentine Sell beschäftigten sich im 8. Jahrgang mit dem Heidebrand bei Meinersen im Jahre 1975. Sie nahmen Kontakt mit der Feuerwehr in Celle und Meinersen auf und sprachen mit Augenzeugen. Sie machten deutlich, wie viele Grenzen bei der Bewältigung der Katastrophe überschritten wurden, und kamen zu dem Schluss: Feuer kennt keine Grenzen. Die Ergebnisse wurden in einem Buch festgehalten, das in Druck gehen wird. Ihr Projekt stellten die Schülerinnen bei der Gedenkveranstaltung zur Waldbrandkatastrophe am 10. August 2025 in Meinersen vor.

Arne Lausecker-Schneider ging im 9. Jahrgang der Forschungsfrage nach, wie sich die Grenze zwischen Hänigsen und Obershagen im Laufe der Zeit gewandelt hat. War die Grenze zwischen den beiden Orten in puncto Geographie, Verwaltung und Kirche im Mittelalter noch deutlich zu erkennen, so begann mit dem Zuzug von zahlreichen Flüchtlingen nach dem Zweiten Weltkrieg und deren Ansiedlung im unbebauten Gebiet zwischen den Ortschaften die Grenze zu verblassen. Auch im Bereich der Verwaltung und Kirche wurde die Zusammenarbeit verstärkt. Die Ergebnisse sind in einer schriftlichen wissenschaftlichenArbeit nachzulesen.

Elias Wiegand setzte sich im 9. Jahrgang unter dem Titel „Flucht und Vertreibung im Wandel Europas“ mit der Geschichte seiner Familie auseinander. Der Beitrag macht deutlich, wie infolge des Ersten und Zweiten Weltkriegs die Familie mehrmals ihre Heimat verlassen und gegen Widerstände ein neues Leben anfangen musste. Elias sichtete dabei das Familienarchiv, führte Gespräche mit seinem Opa und seiner Uroma und verglich die Familienerzählungen mit historischen Dokumenten.

Amy Brandes und Niclas Zachleder gingen im 10. Jahrgang der Rivalität zwischen Hannover und Braunschweig nach. Mit diesem Thema beschäftigten sich im 13. Jahrgang auch Johann Dralle und Jakob Richter. Die Untersuchungen kamen zu unterschiedlichen Ergebnissen: Während die zwei Abiturienten das Trennende hervorhoben, analysierten Amy und Niclas, dass die weit verbreitete Annahme einer tief verwurzelten Rivalität zwischen Hannover und Braunschweig historisch nicht haltbar sei. Beide Städte wiesenjahrhundertelang in den Bereichen Wirtschaft, Politik und Kultur mehr Gemeinsamkeiten als Unterschiede auf. Ein Bild der Feindschaft, wie es in der heutigen Zeit, insbesondere im Fußball, kolportiert wird, sei eher auf Emotionen und moderne Wahrnehmung zurückzuführen. Beide Beiträge plädieren jedoch dafür, die lange gemeinsame Geschichte stärker in den Blick zu nehmen.

Diese Seite verwendet Cookies, um die Nutzerfreundlichkeit zu verbessern. Mit der weiteren Verwendung stimmen Sie dem zu.

Datenschutzerklärung